open studios
work-in-progress und projektpräsentationen in werkstatt-ausstellungen

di. 24. okt. bis sa. 18. nov. 2006 | di. bis sa. | 18:00 bis 22:00 h

studio 2

thom kubli [d]:

global contentifier

eröffnung: di. 24. okt. | 20:30 h
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global contentifier ist eine art wunschmaschine für politische anliegen jeder art, die als skulptur im urbanen raum geplant ist. initialer bestandteil der installation ist ein datenkreislauf, der die geäußerten wünsche/vorstellungen kontinuierlich in vorgegebener route durch die stadt pulsieren lässt.

14 routing points mit monitor, mikrofon und kopfhörern werden als serielles peer-to-peer-netzwerk in einer stadt aufgebaut. an jeder dieser standorte können die benutzer etwas ins system einsprechen. ihre audiodaten werden an den nächsten routing point gesendet, dort abgespielt und eine station weitergeschickt.

durch die softwareseitige erweiterung der skulptur über das internet besteht die möglichkeit der intervention auf globaler ebene. jeder nutzer kann aus dem netz gewissermaßen eine station von global contentifier übernehmen und seine äußerungen ins system einspeisen. so verwebt die skulptur globale und lokale belange.

nach der fertigstellung der netzwerk-programmierung startet thom kubli im open studio eine inhaltliche testphase. interessierte besucher können am modell intention, planungsstand und ziele der skulptur mit dem künstler diskutieren. durch webseite und telefoninterfaces kann das publikum erste beiträge in den prototypen einspeisen.

'der gestus von global contentifier lehnt sich einerseits an die durchaus mystische funktionalität eines mantras an -- die idee, durch beständiges wiederholen zu meditativer versenkung und metaphysischer exekutionskraft des wunsches zu gelangen. andererseits spielt die installation mit dem 'postmodernen gestus' des ins-nichts-sprechens, denn wer weiß schon, wer die gesprochenen wünschen hören wird?'

[thom kubli]

www.khm.de/~kubli/contentifier


di. 14. nov. bis sa. 18. nov. 2006 | di. bis sa. | 18:00 bis 22:00 h

studio 1
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claudia märzendorfer:

frozen records II

'sleeves, covers, schallplatten liegen am boden verteilt, eine person sitzt an den turntables -- kein unbekanntes szenario, wenn jemand einen abend lang platten auflegt. das außergewöhnliche, das was jeden in den bann zieht, ist, dass die abgespielten platten aus eis sind. und ebenso wie die hüllen schmelzen sie nun vor sich hin, ihre form löst sich langsam auf, die möglichkeit einer tonwiedergabe hat sich verflüchtigt.'
[claudia märzendorfer]

frozen records II ist eine offene laborsituation und eine sich langsam entwickelnde installation von abgespielten eisplatten mit trautoniumklängen, in der die künstlerin das klangverhalten von gefrorenem wasser erforschen will. kühlgeräte, plattenspieler, formen und abspielgeräte sind teil der akustisch -- räumlichen inszenierung. handskizzen, photos, rezepturen an den wänden vertiefen den einblick in die arbeit.

claudia märzendorfer
studierte bildhauerei an der akademie der bildenden künste in wien bei bruno gironcoli. sie ist unter anderem mitglied der wiener secession und genoss eine klassische musikausbildung. sie hatte zahlreiche ausstellungen, u.a. im forum stadtpark graz, steir. herbst, semper depot wien, kunst am bau linz.

zuletzt arbeitete sie in verschiedenen inszenierungen im rahmen des projektes mit nik hummer an den eisschallplatten: erstmals innerhalb der ausstellung lebt und arbeitet in wien II -- kunsthalle, festival movingpatterns, festival garage stralsund, mozartjahr modernistmozart, festival radio territories u. a.