der domestizierte blitz:
elektrizität und okkultismus

sam ashley
"toward a premonition of an unburdened self
(using a ghost detector to read auras)"
051110ashleyperf.jpg

-- kubus -- do 10. nov. 2005 -- 20:30 h


sam ashley setzt ein instabiles netzwerk von "ghost detectors" ein, um die aura der zuschauer zu lesen und stellt damit eine installation mit demselben titel und thema vor.

ein ghost detector ist ein musikinstrument, das durch das "hacken" klangerzeugender elektronischer schaltungen konstruiert wird (z.b. ein tragbares radio). drähte unterschiedlicher länge werden an zufälligen stellen der schaltplatte befestigt. die drähte empfangen strahlung aller art, die in klang übersetzt wird. das gerät ist ein "synthesizer" -- außer dass die klangerzeugung nicht kontrollierbar ist. die ghost detectoren werden zu einem netzwerk verschaltet, indem die geräte zufällig miteinander verdrahtet werden. dieses netzwerk ist ein extrem instabiles system, in dem sehr geringe einflüsse den klang stark verändern können.

in der performance nutzt ashley (ähnlich instabile) sender, um das energiefeld des raums zu "bespielen". dabei sucht der künstler nach orten, die besonders empfindlich sind. da die modifizierten schaltkreise des netzwerks auf chaotische weise reagieren, kann die "aura" der zuschauer zur eingabe eines klangerzeugenden prozesses werden, der dadurch eine akustische reflektion ihres momentanen seins-zustandes ist.

nach der performance diskutieren sam ashley, jan-peter e.r. sonntag, joulia strauss und frieder butzmann über okkultismus und elektrizität.
zu programm> kubus